Am heutigen Montag fand der Runde Tisch „Semesterticket“ mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK), der Senatskanzlei, Abgeordneten der beiden Länder Berlin und Brandenburg und Studierendenvertreter*innen statt.
Der Einladung der Interessengemeinschaft Semesterticket Berlin-Brandenburg (IGSemTixBBB) waren Abgeordnete aller Berliner Regierungsfraktionen, der Staatssekretär der SenUVK Ingmar Streese sowie eine Vertreterin der Berliner Senatskanzlei gefolgt. Auf Brandenburger Seite folgten lediglich Landtagsabgeordnete der SPD und Bündnis 90/Die Grünen der Einladung. Das Brandenburger Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) fehlten unentschuldigt.
Dazu der Verhandlungsführer der IGSemTixBBB Matthias Weingärtner: „Das Fernbleiben der genannten Akteure bedauern wir sehr. Nur im gemeinsamen Gespräch können wir eine Lösung für das Semesterticket finden, das wir sehr akut gefährdet sehen. Es wurde deutlich, dass der Frust über den langsamen Verhandlungsprozess groß ist. Wir sehen hier eine Verzögerungsstrategie des VBB, der uns bereits am 20.08.2020 eine ordentliche und aktualisierte Kalkulationsgrundlage versprochen hatte, um unsere Forderung nach einem 365 €-Ticket prüfen zu können. Das ist nun fast ein Jahr her!“
Tatsächlich hatten die Berliner Regierungsabgeordneten, gemeinsam mit dem StS Streese beim heutigen Runden Tisch verkündet, dass Berlin die Fortsetzung des „Zuschussmodells Semesterticket“ prüft. Damit würden sich die Semesterticketpreise für die Berliner Studierenden im Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/23 wieder nicht erhöhen.
„Wir begrüßen diesen Schritt. Immerhin zahlen die Studierenden aktuell für ein Semesterticket, dass sie coronabedingt kaum nutzen können. Unser Hauptziel bleibt aber die Einführung eines 365 €-Tickets für die Studierenden (182,50 € pro Semesterticket), analog zu den Auszubildenden in Berlin und Brandenburg.“, so Tilman Kolbe, ebenfalls Verhandlungsführer der IGSemTixBBB.
Er schließt mit dem dringenden Appell an das Land Brandenburg: „Die Landesregierung muss ihre Blockadehaltung aufgeben und für die Brandenburger Studierenden die Fortsetzung der Zuschüsse aus diesem Jahr ermöglichen. Unsere Türen stehen für weitere Gespräch jederzeit offen. Ohne politische Lösung wird sich keine Mehrheit für eine Fortführung des Semestertickets unter den Studierenden mehr finden lassen.“
Die Fortsetzung des Runden Tisches ist auf den 07.09.2021 um 12 Uhr terminiert. Auch der VBB und das MIL werden dazu selbstverständlich wieder eingeladen.