Die LAK Berlin solidarisiert sich mit der Bewegung Black Lives Matter gegen Polizeigewalt und gegen systemische, rassistische Diskriminierung Schwarzer Menschen in weißen Dominanzgesellschaften.
Geschockt und sprachlos haben wir die Ermordung des schwarzen US-Amerikaners George Floyd durch einen Polizisten und die daraufhin folgenden Proteste verfolgt. Die Demonstrationen sind die Folge einer langen Geschichte der offenen und systemischen Unterdrückung. Die als Ermächtigung zu sehenden Proteste sind eine Entwicklung, die wir als unterstützenswert verstehen.
Die LAK hofft, dass die Auswirkung der Bewegung eine nachhaltige Auseinandersetzung mit den Privilegien von weißen in allen Gesellschaftsbereichen anregt. Angefangen bei der Sprache, den Traditionen und Überzeugungen bis zu strukturellen Benachteiligungen bei z.B. Jobbewerbung, Schulplatzsuche oder dem Support an der Hochschule sind gesellschaftlich internalisierte Rassismen zu erkennen und zu ändern. Dazu verweist die LAK an einige Stimmen Schwarzer Expert*innen, Aktivist*innen und Medienschaffender, die emotionale Kräfte und Ressourcen mobilisiert haben, um diese Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu leisten:
- Alice Hasters
Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen
aber wissen sollten
- Tupoka Ogette
Exit Racism
- Podcast: Kanakische Welle
Folge: Polizeigewalt & Racial Profiling gegen Schwarze in Deutschland
Auch an Berliner Hochschulen sind Anti-Rassistische Beratungen und niedrigschwellige Hilfestellen noch lange keine flächendeckende Realität. Das hat zur Folge, dass BIPoC Studierende viele schmerzhafte Situationen auf ihrem Campus zu ertragen haben, in denen sie verbalen und körperlichen Übergriffen, Stigmatisierungen und systemischen Rassismen ausgesetzt sind, ohne sich zur Unterstützung ihrer Rechte an eine entsprechende Stelle wenden zu können. Des Weiteren haben BIPoC Studierende beim hochschulpolitischen Aktivismus mehr Repressionen bei Polizeieinsätzen am Campus zu befürchten.
Die LAK Berlin fordert daher von den Universitäten und Hochschulen Berlins, Anti-Diskriminierungsstellen einzurichten, die mit Expertise und Handlungsbefugnissen ausgestattet sind, um eine sichere Hochschule nachhaltig zu gewährleisten. Um den Studierenden einen angstfreien hochschulpolitische Aktivismus zu ermöglichen, dürfen Polizeieinsätze auf dem Campus nur im Einvernehmen mit der Studierendenschaft stattfinden.