StuWerk richtet Notunterkünfte für Studierende ein - noch freie Schlafplätze vorhanden

Pressemitteilung
21.November 2018

Das studierendenWERK Berlin bietet seit dem Wintersemester 2018/19 insgesamt 50 Notfallschlafplätze für Studierende an, wie Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, am 20. November 2018 via Twitter öffentlich bekannt gab. Damit hat die Senatsverwaltung für Wissenschaft und Forschung eine Forderung der LandesAstenKonferenz Berlin vom Oktober 2017 umgesetzt.

Robert Jung, Mitglied der AG Wohnen, dazu: „Diese Schlafplätze sind eine Notlösung für die Studierenden, die auch sieben Wochen nach Semesteranfang noch immer verzweifelt auf Wohnungssuche sind. Hierbei ist es wichtig zu betonen, dass die Notwendigkeit für Notunterkünfte überhaupt erst durch die andauernde sozialfeindliche Wohnungspolitik der SPD im Berliner Senat entstanden ist.“

Steffen Krach erwähnte bei Twitter außerdem, dass bloß fünf von 50 Notfallschlafplätzen in Anspruch genommen worden wären und daher kein weiterer Bedarf bestünde. Carla Raichle, Referentin des AStA BHT, ist angesichts dieser Schlussfolgerung überrascht: „Bis heute haben nur Studierende von dieser Notfalllösung erfahren, die beim InfoCenter an der TU gelandet sind. Eine öffentliche Anwerbung gab es bisher nicht. Auch die Ausgestaltung ist katastrophal: Studierende können dort zunächst nur eine Woche wohnen, es gibt keine Küche und die bürokratischen Hürden von ausländischen Studierenden werden nicht berücksichtigt. Gerne begeben wir uns gemeinsam mit dem Studierendenwerk auf die Suche nach konstruktiven Lösungsansätzen.“

Nach einer dpa-Meldung hatten am 20. November mehrere Zeitungen über leerstehende „Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge“ (MUFs) berichtet, die für Studierende und Obdachlose bereitgestellt werden könnten. Thea Grönemeyer, Referentin des AStA TU Berlin, bezieht dazu Stellung: „Als Studierendenvertretung sprechen wir uns dafür aus, ganzheitliche Lösungen für die Wohnungsnot zu finden, anstatt die verschiedenen Interessensgruppen gegeneinander auszuspielen. Gleichzeitig sollte eine Wohnsituation in Containergebäuden für niemanden zur Normalität werden müssen!“

Die Notfallschlafplätze werden am „InfoCenter IC studi@home“ im Mensafoyer in der Hardenbergstraße 34, 10623 Berlin, durch das studierendenWERK vermittelt.

Für weitere Fragen steht Ihnen die Geschäftsstelle der LAK Berlin zur Verfügung:

Robert Jung
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0152 1911 9914