Solidarität mit Andrej Holm – TU-Stadtplanung unterstützt ISW-Besetzung

Hiermit dokumentieren wir eine Pressemitteilung der studentischen Initiative "Projektrat" am Institut für Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin vom 24.01.2017 zur Causa Holm.

Der Projektrat, die studentische Initiative der Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin, drückt seine Solidarität mit der ISW-Besetzung aus.

Die Entlassung Holms als Staatssekretär ist nur ein weiterer Baustein der verfehlten Berliner Stadtentwicklungspolitik der letzten Jahre und eine Fehlentscheidung. Die HU macht sich damit zum Handlanger der kapitalorientierten Immobilienwirtschaft und der unsozialen Politik von SPD und Bündnis 90/ Die Grünen.

Für den Projektrat ist Andrej Holm ein äußerst kompetenter Fachmann und kritischer Wissenschaftler, der hier mundtot gemacht wird. Aus unserer Sicht ist Andrej Holm, auf Basis seiner langjährigen kritischen Auseinandersetzung mit Immobilienwirtschaft und sozialen Wohnungspolitik, bestens dafür qualifiziert den gegenwärtigen Problemen in der Wohnungspolitik zu begegnen.

Die Entlassung Andrej Holms steht in unmittelbarem Gegensatz zu den warmen Worten des Senats, sich für eine soziale Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik einsetzen zu wollen. Allen voran hat die SPD bewiesen, dass ihre parteipolitischen Ziele nicht das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt wurden. Bürgermeister Müller hat in opportunistischer Manier als Vorhut der renditegetriebenen Immobilienwirtschaft der – längst überfälligen – sozialen Stadtentwicklungspolitik einen schweren Rückschlag versetzt.

Der Projektrat fordert eine sozial orientierte Stadtentwicklungspolitik. Wohnraum – allen voran für untere und mittlere Einkommensgruppen – ist keine Ware sondern ein Menschenrecht.

Andrej Holm hat insbesondere als Fachmann im Bereich der sozialen Wohnungspolitik in den letzten Jahren einen Namen gemacht und eine außerordentliche Reputation erlangt. Die öffentliche Diskreditierung seiner Person dient weder als Beitrag zu einer fachlichen Debatte noch findet damit eine ehrliche, offene und sachgerechte Auseinandersetzung mit den Handlungen des SED-Regimes statt.

Mail: projektrat@projektrat.de
Telefon: (030) 314 28057