Forderungen bezüglich der Corona-Pandemie im WiSe 21/22

Die LandesAstenKonferenz Berlin ist aufgrund der aktuell steigenden Inzidenz sehr besorgt und fordert die Landesregierung auf, zügig zu reagieren. Dazu ist es vor Allem notwendig, ein umfassendes Testangebot für Hochschulmitglieder bereit zu stellen.

Kurz nach Semesterbeginn steigen die Infektionszahlen rapide. In der Altersgruppe der siebzehn bis neunundzwanzigjährigen, welcher die meisten Studierenden angehören, liegt die Inzidenz bereits über 200. 

Das 3G-Modell, bei dem die Kontrolle der Nachweise einfach auf überforderte Dozierende abgewälzt und somit kaum überprüft wird, ist dysfunktional. Stichprobenartige Kontrollen in Seminaren oder auf dem Campus reichen bei der aktuellen Infektionslage nicht mehr aus. Dass Dozierende selbst noch nicht einmal 3G nachweisen müssen, ist trotz der nur kleinen Gruppe von Lehrenden, die sich an die entsprechenden Regelungen nicht halten, eine riesige Gefahr für den gesamten Hochschulbetrieb.

Wir befürchten, dass weitere Untätigkeit im Hinblick auf die Inzidenzen dazu führen wird, dass der Hochschulbetrieb in naher Zukunft wieder komplett online stattfindet. Dabei ist nach 1,5 Jahren Onlinelehre ein Präsenzangebot wichtig, um den Studierenden, welche sich in ihrem häuslichen Umfeld nicht auf das Studium konzentrieren können, einen angemessenen Lernrahmen zu bieten. 

Jedoch haben auch bereits geimpfte Studierende angesichts der aktuellen Fallzahlen Bedenken, an Präsenzveranstaltungen teilzunehmen. Um Präsenzveranstaltungen weiterhin zu ermöglichen und die Sicherheit aller Anwesenden zu gewährleisten, sind kostenlose Testangebote für alle Studierenden unabdingbar. Weder erlaubt die finanzielle Situation den meisten Studierenden, sich eigenständig regelmäßig zu testen, noch sollten Studierende selbst dafür aufkommen müssen, ohne Selbst- oder Fremdgefährdung an Lehrveranstaltungen teilnehmen zu können. 

Außerdem müssen Studierende ein ausreichendes Kontingent kostenloser FFP2-Masken zur Verfügung gestellt bekommen, um den Selbst- und Gemeinschaftsschutz zu gewährleisten.

Gleichzeitig fordern wir eine Erweiterung des hybriden Angebots, sodass Studierende bei Verdacht auf eine Infektion oder aufgrund persönlicher Risikoabwägung auch online an bisher reinen Präsenzveranstaltungen teilnehmen können.

Weiterhin fordern wir alle Studierenden und Hochschulmitglieder auf, falls noch nicht geschehen: Lasst euch impfen, um die Risiken für alle gering zu halten und eine Überbelastung der Krankenhäuser zu vermeiden!